Ich gab in https://landesarchiv.ktn.gv.at/klais/suche/volltext-liste.jsf die Worte Millstätter Urbare ein, um folgendes zu erfahren:
•    Bestellbar nein
•    Reproduktionsbestimmungen: Reprografien können vom KLA angefertigt werden gemäß Kärntner Landesarchivgesetz § 15.
•    Signature AT-KLA 118
•    Titel: Geschichtsvereins-Handschriften
•    Entstehungszeit: 6. Jh.-20. Jh.
•    Bestand: Geschichtsvereins-Handschriften

bevor man das folgende Buch liest, möchte ich hinweisen auf die Quellen und wie jeder sich die Originale beschaffen als auch ansehen kann. Beispiel: 1486-cod-2859 und 1486-cod-7565

Die „ältesten" Urbare, Zehent- und Robotverzeichnisse des Klosters Millstatt in Kärnten: (1469/70 bis 1502)

Herausgeber: Kärntner Landesarchiv (21. Mai 2014) Sprache: Deutsch Taschenbuch: 248 Seiten ISBN-10: 3900531943 ISBN-13: 978-3900531942

Autor: Landesarchivdirektor in Ruhe Alfred Ogris, laut Zeitung geboren am 23.2.1941

In der Zeit seiner Pension hat er sich die Zeit genommen, das erwähnte Buch zu schreiben.

Die Burgstaller vom Purckstall: Chronik eines Kärntner Bauerngeschlechtes; Textband und Ahnentafeln von ORS Direktor Helmut Prasch am 15.1.1975 erstellt im Selbstverlag des Bezirksheimatmuseums Spittal/Drau.

In den Universitätsbibliotheken von Klagenfurt und Graz sowie in Wien im Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek (Link http://data.onb.ac.at/rec/AC11744311) sollte je ein Exemplar des Buches und die Ahnentafel sich befinden. Das Buch kam nie in den freien Verkauf. Es wurden 300 Stück produziert und anlässlich des Sippentreffen zu Pfingsten 1975 verschenkt.


Wenn Sie diese Webseite dauerhaft verlinken wollen, nehmen Sie den Link von https://familiensuche.jimdofree.com/

 

Feb. 2021 im Moment lasse ich vor Ort im Kärntner Landesarchiv klären: In der Pfarre Millstatt vorhandene Matriken reichen bis etwa 1600 zurück, fraglich ist, welche anderen Pfarren noch heranzuziehen sind. Bei Fehlen von Matriken sind Chroniken, Steuerbücher, Grundbücher, Kataster, etc. im Kärntner Landesarchiv einzusehen. Durch diese Quellen werden die von Herrn Prasch angeführten Informationen unter Umständen verifziert werden können.

 

Jetzt dokumentieren ich Spuren, welche andere hinterlassen haben:

Die „ältesten" Urbare, Zehent- und Robotverzeichnisse des Klosters Millstatt in Kärnten: (1469/70 bis 1502) (Das Kärntner Landesarchiv)

Hier ein Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis - ergänzend füge ich nur die für die Ahnenforschung relevante Angaben ein, damit ein Bild entsteht, wie lange es schon Spuren unserer Ahnen gibt. Mit meinem Auszug will ich die Lust am Lesen des Buches erwecken, das Buch ist direkt beim Kärnter Landesarchiv ev. noch erhältlich.

A. Textteil

1. Kurzer geschichtlicher Überblick Seite 25a) Wo lag die "curia Postratingin"? Seite 27 ("curia Postratingin" ist eine Papsturkunde von 1177)

 

2. Die Handschriften Seite 35

a) Die Handschift Nr. 2859 in der Österreichischen Nationalbibliothek - äußere und innere Merkmale Seite 40

b) Die Handschrift Nr. 7565 in der Österreichischen Nationalbibliothek - äußere und innere Merkmale Seite 45

c) Das Robotverzeichnis und die Angaben für den Gerichtsboten aus dem Jahr 1486 im Kärnter Landesarchiv Seite 48 (S.51: Sieben Bauen (Burgstaller, Anndrä zu Tangern, deren Huben, Taferner aus Obermillstatt, Veitl zu Stegka, Paul zu Gränz und Pankraz zu Matzlsdorf waren von der Robot befreit, dafür mussten sie Weizen und Käse abliefern .... z.B. 1481 in Kleinkirchheim Veitl Lederer von der Ödem unterm Stein als Nachfolger des Jacob Ottach, siehe weiters auch Merttl im Ottokh und Henselm Dalnich im Ottoch, des weiteren unter den Schwaigern die zwischen dem Aigen und der Tschern angeführt werden, Christophel am Plaß, der dem Gigil Weber auf dessen Schwaige folgte; weiters im Hofamt Millstatt in Schwarzwald Lienhart als Nachfolger auf der Schwaige des Jörg Reml am Daber.

d) Das Huben- und Zehentverzeichnis von Obermillstatt und Kärnten im Kärntner Landesarchiv Seite 52 (S 53.: Hube, der 1469/70 einem Hennsl Egarter vlg Kraker zugeornet werden kann.)

e) Datierungsfragen Seite 54 ... es handelt sich um den Vulgarnamen der neunten Hube; er lautet "Zabogratsch" - über dem a ein o - und bewahrt noch die slowenische Praeposition "za" für "hinter". Die jüngeren Formen dieses Namens lauten Abagretsch (1469/70), Abagräntscher bzw. Agritscher (1520), Agrotscher (1670) etc., ein Zeichen dafür, dass der Name in seiner ursprünglichen Bedeutung (hinter dem Bogratsch) nicht mehr verstanden wurde.  Seite 55, es betrifft das Jahr 1502: ... vom Urban " ... meines gnedigen herrn Hansen (=Johann Siebenhirter) allenthalben in Kernten ..." Seite 56: In Veitendorf wurden nämlich die Ausstände des Zehent festgehalten, die dem Gotteshaus in Millstatt zustanden. Dabei scheint es zu verschiedenen Diskusionen mit den Untertanen bezüglich der Höhe der Abgaben und der Rückstände gekommen sein. Drei Untertanen (Kristian zu Picharn = Pichorn), Paule zu Puesdram und Caspar zu Mitterndorff) rechtfertigten sich damit, das sie wegen der Türken zum Teil nichts geben bzw. nur weniger geben könnten. Da der Türkeneinfall in Oberkärnten (in der Spitaller Gegend) nach Jakob Unrest Ende Juni 1478 stattfand und sich Caspar zu Mitterndorf  damit verantwortet, dass er wegen der Türken im Rückstand sei ...so ergibt sich aus dieser Bemerkung das Jahr 1481.

 

3. Benediktiner und Georgsritter: Zur Reorganisation der Ämterverwaltung Seite 57  Seite 58: Demnach wurde der Millstätter Grundbesitz von den Georgsrittern über folgende Ämter verwaltet: Amt Reichenau,  Amt Tweng, Amt Laufenberg (das auch Kleinamtl genannt wurde), Griffental (deutsch Griffen im Gurktal), Amt Kleinkirchheim (St. Oswald gehört auch in das Amt Kleinkirchheim), das Hofamt zu Millstatt, Schwarzenadler, Dellacher, Ötterer, Döbriach, Mönchsberg, Amt Puch, Weißenseer, Amt Sternberg, Millstätter beim Kloster (= Klosterer), Amt der Probstei Wörthersee, Amt Steuerberg, die Holden vom Abt zu Ossiach, Zehent zu St. Urban, Hubleute und Güter um Steuerberg und das Amt Oberkirchheim (= im Mölltal, später Großkirchheim); es folgen die Salzburger Besitzungen (Amt Schwarzenbach im Pinzgau) sowie eine 'Vergeichung' der Zinsmaße und ein Verzeichnis der Weingärten. ... Seite 63: Abschließend kann festgestellt werden, dass die Funktion eines Amtmannes von Kleinkirchheim zumindest schon im 15. Jahrhundert geschaffen wurde, und zwar vermutlich entweder zwischen 1439 und 1502 oder eher zwischen 1469 und 1502.

 

4. Interpretation der Urbarinhalte Seite 64 (Urbare sind die Vorläufer vom uns bekannten Grundbuch. Harald berichtet darüber: Im Millstätter Archiv werden wahrscheinlich lose Verträge, Regesten und Urbare zu finden sein. Ein Urbar ist weniger ein Grundbuch, mehr ein "kaufmännischer Inventar und Abgabenbericht". Untertänige Bauern waren damals "Inventar" und konnten verkauft werden! D.h. genealogische Informationen kommen daraus meist nur "zufällig" hervor. Etwa, wenn der abgabepflichte Bauer als "Sohn vom soundso" bezeichnet wird.) Insgesamt sind in den Urbanen 257 Huben samt ihren Besitzern genannt, wobei hier die Halb- und Drittelhuben als eigene Besitzeinheit gezählt wurden.

Kleine Differenzen  zu den bisher in der Literatur angeführten Zahlen können sich aus dieser Zählweise ergeben, andere wiederum, weil in der Terminologie nicht immer klar zwischen begriffen wie Hube, Gut, Lehen, Zulehen, "Zubau", "Öden" usw. entschieden werden kann. ...Die älteste Schwaige in Kärnten, überliefert zum Jahr 1195, lässt sich übrigens im Mölltal oberhalb von Sagritz, im Allas, feststellen.

a) Räumliche Verbreitung Seite 65

b) Siedlungs- und wirtschaftliche Aspeckte Seite 78

c) Abgaben, Zinse und Steuern Seite 86 Seite 88: Der Schwaiger Bertl im Gattern musste 300 Käse abliefern; zieht man von den 365 Tagen im Jahr die 52 Sonntag und div. Feiertage ab, so kommt man auf rund 300 Werktage. ...Anhand der Millstätter Urbane von 1469/70 bis 1502 kann an ausgewählten Beispielen auch der im Spätmittelalter beginnende Übergang von der Natural- zur Geldwirtschaft gezeigt werden.

d) Maße, Münzen und Gewichte - Geldfragen Seite 90 Agleier Pfenning, Denare, Pfund, Pfennig, ... Da Geld im Vergleich zu Naturalien eine Mangelware war, werden die Bauern diesen langsamen Übergang von Ihren Produkten hin zur Geldabgabe eher als bedrückend empfunden haben.

 

5. Die wirtschaftliche Gesamtsituation auf Basis der editierten Urbane Seite 94

 

6. Zusammenfassung und Ausblick Seite 97

Seite 98: Tschierweg, Mailänder in Sappl, den Pfingsthof in Zelsach, der z.B. von 1668 - 1670 mit zwei Huben (Georg und Davidt) im Urbar überliefert ist ( KLA; AHS, A 1462: Urbar der Herrschaft Millstatt, Amt Weißensee 1668 - 1670 mit Nachträgen bis 1790, 363 - 373.)

u.a. gab es den Feuerpfennig als Abgabe, den Pechlapl, das Kropfsalz als vermutlich medizinen Hinweis (?), die früheren Vulgarnamen, die Übergänge von den Handwerker- zu den Familiennamen usw. Die Abgabe eines Feuerpfennig z.B. wird in dem Huben- und Zehentverzeichnis von Obermillstatt und Radenthein (siehe den Annex) gleich zweimal erwähnt ('ad ignem').

Von besonderer Bedeutung ist aber, dass auf Grund der nun vorliegenden Edition der ältesten Millstätter Urbane der Bevölkerung des Oberkärntner Raumes über weite Teile die Möglichkeit eröffnet wird, ihre eigene Geschichte bis ins 15. Jahrhundert zurück und in diesem über bis zu vier Generationen zu erforschen.

7. Übersichtskarten Seite 99

Karte 1: Katastralgemeinden Seite 99

Karte 2: Kleinkirchheim Seite 100

Karte 3: Radenthein Seite 101

Karte 4: Millstätter See Seite 102

Karte 5: Unteres Drautal Seite 103

Karte 6: Liesertal Seite 104

Karte 7: Katschtal Seite 105

Karte 8: Zelsach - Hühnersberg Seite 106

Karte 9: Mölltal Seite 107

Karte 10: Sagritz Seite 108

Karte 11: Oberes Drautal Seite 109

Karte 12: Das Fallbeispiel Kleinkirchheim Seite 110

12a) Kleinkirchheimer Tal von der Schattseite Seite 113

12b) Dorf Kleinkirchheim mit Kirche St. Ulrich Seite 114

12c) Kleinkirchheimer Tal von Westen Seite 115

12d) Kleinkirchheimer Tal von Nordwesten Seite 116

 

B. Editionsteil

1. Das Urbar von Sagnitz Seite 118

2. Das Renten- und Gültregister von Kirchheim Seite 120

3. Das Hofamt Millstatt Seite 134

4. Die Klosterer und Lehner Seite 164

5. Das Amtbuch Seite 172

6. Das Zehentverzeichnis von Feichtendorf Seite 185

7. Das Urbar von 1502 Seite 190

Annex

1. Das Robotverzeichnis und die Angaben über den Gerichtsboten aus dem Jahr 1486 im Kärntner Landesarchiv Seite 204

2. Das Huben- und Zehentverzeichnis von Obermillstatt und Radenthein im Kärntner Landesarchiv Seite 210

 

C. Register

Sachregister und Glossar Seite 216

Register der Orts- und Personennamen 228

Fotonachweise Seite 248


Seite 34: Lehen waren in der Regel kleiner als eine Hubeneinheit und konnten normalerweise nicht selbstständig bearbeitet werden, woraus sich dann die Bezeichnung Zulehen entwickelt. Insgesamt kann natürlich im Rahmen dieses Buches nicht auf die komplizierten Rechtsverhältnisse im Kärntner Bauerntum eingegangen werden, doch sei auf das Lebenswerk von Walther Fresach verwiesen, der die Geschichte des Bauernstandes mustergültig bis ins kleinste Detail behandelt hat.

Mal schauen, was Amazon mir zu Bücher von Walther Fresach anbietet:

Der Bauer in Kärnten / Das Kaufrecht von Walther Fresacher
Der Bauer in Kärnten / Das Freistiftrecht von Walther Fresacher
Das bäuerliche Besitzrecht in Altbayern und Kärnten. Ein Vergleich. von Walther Fresacher
Kleinkirchheim und St. Oswald. Siedlungs- und Rechtsgeschichte, Hof und Arbeit

Der Bauer in Kärnten, Teil: T. 1., Die persönliche Stellung des Bauers in Kärnten.

Die Freisassen in Kärnten (Das Kärntner Landesarchiv)

Das bäuerliche Besitzrecht in Altbayern und Kärnten.

Der Bauer in Kärnten I. Teil: Die persönliche Stellung des Bauern in Kärnten.

Heimatkundliche Beiträge zur Geschichte Kärntens.

Geschichte des Marktes St. Paul im Lavanttal (Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie , Band 57)

Das Kanaltal/La Valcanale (Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie)


Seite 36/37

 

Valthein = Valentin

Urbar 1183

Mician = Domitian

Urbar 1183

Gori = Gregor

Urbar 1520

Proprenter wurde später hinzugefügt

Nigkl = Nikolaus im Kersbaum neben der Hube noch ein lehen um 54 Pfennige

Seite 39


Blentz = Platz

als Grenze wird die Rieken (slow. reka = Bach) genannt. S. 49

Herstellen von Schindeln = Kliebeln: der Vulgarname Klieber in Kleindombra stellt eine Erinnerung an den alten beruf des Schindlkliebers dar. S.50


Seite 44/45: Den Schwaigern in Schwarzwald (heute vlg. Schwager = Schwaiger, früher teilweise auch Kühschwaigerfolgen die Oblyer (!), die Hubleute sind den Mitterbergern vorangestellt. Der Reihe nach Radenthein, Döbriach, Dellach, Matzelsdorf, Sappl, Lammersdorf, Obermillstatt, Öttern, Schwaigerschaft, "Schubig" (= Tschierweg), Großdoma, Laubendorf, Tangern, "Ludwig" (= Liedweg), "Krabaten (= Kraut), Zehente in Lammersdorf, Gössing und edling, weiters Huben am Mönchsberg (=Insberg) und zu St. Pankraz (heute abgekommen).


Wo wir ev. einen Profi brauchen ist hier:

Quellen zu den folgenden Purckstallern: Kann man nachvollziehen, woher Prasch diese Informationen hatte? Wahrscheinlich aus den Millstätter Urbaren. Und die befinden sich in Wien, siehe Beispiel: 1486-cod-2859 und 1486-cod-7565. [Was meint Prasch mit "Untertanenverzeichnis"? Gibt es das für die Zeit überhaupt? Das könnte man im Landesarchiv nachfragen.] Ganz offenkundig in Urbaren NACH 1502, weil im Ogris Buch kommt keiner der oberen vor. LG, Harald

Harald, hier die Antwort von https://landesarchiv.ktn.gv.at/klais/

 

ja AT-KLA 22-C-56.30 Ak Untertanenverzeichnisse 18. Jh. Akt Dietrichstein 390
 
ja AT-KLA 213-C-132.2.2 Ak Herrschaft Keutschach: Beschreibung, Untertanenverzeichnis, Urbar 1738 Akt Grafenstein, vereinigte Herrschaften 132
 
ja AT-KLA 268-3.86 Su Khünburg, Herrschaft: Urbare, Untertanenverzeichnisse, Pflegamtsrechnungen, Streitfälle, ... 15. Jh-18. Jh Subserie Reideben 25
 
ja AT-KLA 25-A-22.1 St Hohenstein: Erwerbsurkunden, Inventare, Urbar, Untertanenverzeichnis, Ertragsschätzung 1689-1718 Stück Goëss, Herrschaftsarchiv  
 
ja AT-KLA 25-A-89 St Ebenthal, Greifenfels, Gurnitz und von Karlsberg übertragene 6 Ämter (Hailersberg = Linsenberg, Gurk, Sillebrücke, Lassendorf, Timenitz, Obertimenitz), Stiftregister (beiliegend Untertanenverzeichnis... 1805-1809 Stück Goëss, Herrschaftsarchiv  
 
ja AT-KLA 25-A-90 St Ebenthal, Greifenfels, Gurnitz und von Karlsberg übertragene 6 Ämter (Hailersberg = Linsenberg, Gurk, Sillebrücke, Lassendorf, Timenitz, Obertimenitz), Stiftregister (am Anfang Untertanenverzeichnis ... 1809-1814 Stück Goëss, Herrschaftsarchiv

Haralds Antwort: Von denen gar keines.
Millstätter Bauern waren Untertanen vom Stift Millstatt. Das wurde zuerst von den Georgsrittern und danach von den Jesuiten geführt.

 

"Lehen waren in der Regel kleiner als eine Hubeneinheit"
Bist du dir sicher, dass das da so steht?
Lehen könnte viel sein - der Kaiser hat ganze Herzogtümer als Lehen vergeben
Eine "Schwaige" war in der Regel kleiner als eine Hubeneinheit.
Ich bin kein großer Freund vom Ogris muss ich sagen ...
LG Harald
Mich faszinieren die vielfalt der Definitionen....
Der Rest geht an Jesus -
Ich habe in der Journalistenausbildung eines verfolgt: immer neu definieren, und so entstehen neue Wahrheiten... das jemand über den Tisch gezogen wurde oder Unrecht nun zu Recht wurde - einfach neu definieren. Der letzte Richter ....mal schauen, wie er es sieht.
Irmtraud Koller-Neumann
Die Lehen des Bistums Bamberg in Kärnten bis 1400
Harald: Nein, das Buch hilft uns nicht. Bamberg war Wolfsberg, Villach und Kanaltal.

 

Verzeichnis der Einkünfte der dem Stift Millstatt inkorporierten Kirchen und Pfarrpfründen (= Abschriften älterer Urbare 1504 - 1595)

https://www.dropbox.com/s/r0ka7u8sfqlor6v/Resultat%20Stift%20Millstatt.pdf?dl=0

03.12.1679, Klagenfurt
Die Brüder Georg Niklas und Wolf Andreas, Grafen von Rosenberg, oberste Erblandhofmeister in Kärnten etc., richten zu Wahrung ihres Besitzes ein Fideikommiss mit Primogeniturrecht ein:

1. Die Güter von Georg Niklas (Grafenstein, Greifenburg, Rottenstein, Keutschach und Welzenegg) und Wolf Andreas (Sonnegg, Höhenbergen, Stein, Feuersberg, Rechberg, Hagenegg und Maria Loretto am Wörthersee) sollen in der jeweiligen Linie bleiben und im Mannesstamm weiter vererbt und nicht verkauft oder veräußert werden.

2. Zur Steigerung des Ansehens der Familie dürfen die Güter getauscht werden.

3. Im Falle des Erlöschens eines Familienzweigs fallen die Güter an den anderen.

4. Ist der Älteste ein Geistlicher oder mental zur Leitung nicht in der Lage, fällt alles an den Nächstältesten.

5. Fällt der Älteste vom Katholizismus ab oder ist seinem Landesherrn untreu geworden, ist der "nächste Katholische" an der Reihe, allerdings erhält der andere im Falle einer Rekonvertierung die Güter zurück.

6. Im Falle des Aussterbens beider Mannesstämme erfolgt die Vererbung in weiblicher Linie. Außerdem werden zum Ruhm der Familie 150.000 Gulden bereitgestellt, 100.000 für die Ausbildung von 15 adeligen Studenten, die von Jesuiten unterrichtet werden sollen (?), 50.000 für ein Waisenhaus zur Ausstattung und Verpflegung, dazu 12.000 für die Errichtung eines Kapuzinerklosters und 8.000 dem Kapitel von Maria Saal, um jährlich ein Requiem und monatlich zwei Seelämter für die Familie zu singen.

7. Die Witwen sollen von den Landständen eine Pension von 1.500 bis 2.000 Gulden erhalten.

8. Das Fideikommiss darf zu Lebzeiten der Aussteller noch verändert oder ganz aufgehoben werden, nach ihrem Tod ist es aber unverbrüchlich.

9. Alle Landesfürsten werden ersucht, das Fideikommiss zu schützen.

Siegler und Unterschriften: Georg Niklas von Rosenberg, Graf Georg Christian von Saurau, Wolf Andreas von Rosenberg, Graf Sigmund Helfried von Dietrichstein. 

https://www.monasterium.net/mom/AT-KLA/KLA-029/AT-KLA_29-B-15_F_St/charter?q=Jesuiten