Chronik von Millstatt

Vor Christi/die Urzeit

Der Millstätter See ist ein Kind der Eiszeit. Sein Becken wurde vor 30.000 Jahren vom Möll- und Liesergletscher gegraben.
Das älteste Siedlungsgebiet wurde am Millstätter Berg gefunden, wo bei Lammersdorf Spuren einer jungsteinzeitlichen Siedlung (2.000 v.Chr.) festgestellt werden konnten.
Die Kelten drangen in unser Gebiet um 500 v.Chr. ein.
Um 15 v.Chr. besetzten die Römer das Land, das zur Provinz Norikum gehörte. Ausgrabungen bezeugten ihre Siedlungstätigkeit am Millstätter Seeufer.

Nach Christi

Eine erste altchristliche Kirche wurde in Laubendorf freigelegt, die um 600 n.Chr. zerstört wurde.
Um diese Zeit eroberten die Slawen unser Land. Ihnen folgten bayrische und fränkische Bauern, die sich hier als friedliche Siedler niederließen. In diese Zeit fällt auch die Kunde vom Karantanen-Herzog Domitian, dem sagenhaften Gründer von Millstatt, der nach seiner Bekehrung 1000 Götzenstatuen (mille statuae) in den See werfen ließ.
Um 800 ist in Millstatt selbst eine erste Kirche nachweisbar, wovon zahlreiche karolingische Flechtwerksteine Zeugnis ablegen.

Romanik

Die Benediktiner (romanischer Baustil)
Das Benediktiner-Kloster und die Kirche Millstatt (romanischer Baustil) gründeten die bayrischen Pfalzgrafen Aribo und Poto aus dem Geschlecht der Aribonen um 1070 n.Chr., das durch 4 Jahrhunderte geistiger Mittelpunkt des Kärntner Oberlandes war. 33 Äbte standen in dieser Zeit dem Kloster vor. Vier Geschlechter, die Grafen von Görz, Ortenburg und Cilli und schließlich die Habsburger, übten während der Benediktinerherrschaft die Vogteirechte über das Kloster aus, die hier auch die hohe Gerichtsbarkeit (Blutbann) ausübten.
In die Zeit der Benediktiner fällt neben der umfangreichen Bautätigkeit vor allem auch die Ausschmückung der Kirche und des Kreuzganges mit hochwertiger romanischer Bauplastik. Darüber hinaus bezeugt die „Millstätter Handschrift“ (aufbewahrt im Kärntner Landesmuseum) das Vorhandensein einer Schreib- und Malschule und einer umfangreichen Bibliothek. Die Gründung der Filialkirchen des Klosters in Obermillstatt und Matzelsdorf fallen in diese Zeit. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten schließlich zum Niedergang der Benediktinerherrschaft und zur Aufhebung des Klosters im Jahre 1469.

Gotik

Der St. Georgs-Ritterorden (gotischer und renaissancer Baustil)
Kaiser Friedrich III., der letzte Vogt des Benediktinerklosters, gründete mit Bestätigung von Papst Paul II. in Rom am 1. Jänner 1469 den St. Georgs-Ritterorden und setzte ihn, mit großen Besitzungen ausgestattet, im Kloster Millstatt ein. Erster Hochmeister wurde Johann Siebenhirter, ihm folgte Johann Geumann – beide fanden in der Kirche ihre letzte Ruhestätte – und als letzter Wolfgang Prantner.
In diese Zeit fällt der Ausbau des Klosters zu einer Festung, um gegen die Türkeneinfälle gesichert zu sein. Vier wehrhafte Türme, der Westteil des Klosters um den Benediktinerhof und das Georgsritterschloss (heutiger Lindenhof), sowie Reste der Wehrmauern sind heute noch Zeugen dieser Bauleistungen. Aber auch bedeutende Kunstwerke schufen die Georgsritter, wie z.B. das Weltgerichtsfresko und andere Fresken, das Millstätter Fastentuch, das Netzrippengewölbe in der Stiftskirche mit den 149 Wappen, sowie Altäre und Grabkapellen.
Mit dem Tod des letzten Hochmeisters im Jahr 1541 verlor der Orden bald seine Bedeutung und unter diesen Umständen konnte die Reformation ungehindert vordringen.

Barock

Die Jesuitenherrschaft (barocker Baustil)
Das zum Kloster gehörige Gebiet von der Lieser bis zur Turrach, war im 16. Jhdt. protestantisch geworden. Von Erzherzog Ferdinand II. wurde im Jahre 1598 das Kloster mit allen Besitzungen dem Jesuitenorden übergeben mit dem Auftrag, aus den Einkünften die Universität Graz zu erhalten.
Die Jesuiten entfalteten in Millstatt, das sie zu einer „Residenz“ erklärten, eine rege Tätigkeit. Insbesondere leisteten sie bei der einsetzenden Gegenreformation wesentliche Hilfe.
Ihnen ist die barocke Ausschmückung der Kirche zu verdanken.
Die meisten Altäre, die Kanzel und das Gestühl, wurden in ihrer Zeit neu geschaffen, ebenso der Kalvarienberg mit den Kreuzwegstationen und das „Hohe Kreuz“ im Osten von Millstatt.
Um ihrem Auftrag nachzukommen, mussten von den Jesuiten jedoch auch Zehent und Robot von den Bürgern und Bauern mit aller Strenge eingehoben werden. Dies führte zum Bauernaufstand im Jahr 1737, zu dem Paul Zopf, ein Winkelschreiber aus Wien, aufstachelte. Er wurde niedergeschlagen, Paul Zopf und einige Rädelsführer geköpft und zahlreiche Aufständische mit Landesverweis und Gefängnis bestraft.
Am 21. Juli 1773 wurde von Papst Klemens XIV. der Jesuitenorden aufgehoben, und die 700jährige Geschichte des Klosters Millstatt nahm ein jähes Ende.
Damit wurde aber auch die große Bibliothek des Klosters nach Klagenfurt, als Grundstock der Studienbibliothek und der größere Teil des Archivs nach Graz geschafft.
Die Herrschaft Millstatt wurde zu einer staatlichen Studienfondsherrschaft umgewandelt.

Der Markt Millstatt

Während der staatlichen Studienfondsherrschaft verfielen große Teile des Klosters.
Während der Franzosenkriege von 1797 – 1809 wurde auch Millstatt durch Steuern und Aufstellung des Landsturmes betroffen.
Ab 1811 wurde Oberkärnten der politischen Verfassung des Königreiches Illyrien zugeteilt und der Maire (Bürgermeister) auf Kaiser Napoleon vereidigt.
Jedoch schon 1814, mit dem Ende der Herrschaft Napoleons, kam Oberkärnten wieder in den Besitz der Habsburger.
Mit der Bauernbefreiung im Jahre 1848 erlosch auch die Abhängigkeit der Bauern von der Millstätter Kameralherrschaft. Die dem ehemaligen Stift gehörigen Eigengüter wurden nun von der k.u.k. Forst- und Domänendirektion Millstatt weiter verwaltet. Der übrige Teil des Ortes hatte nur mehr die Bedeutung eines kleinen Fischerdorfes.
Der Historiker Freiherr von Ankershofen erreichte es 1857, dass wertvolle Bausubstanz vor dem sicheren Verfall gerettet werden konnte.

Der Kurort Millstatt

Der erste Gast kam 1869 nach Millstatt. Jedoch erst mit der Eröffnung der Südbahn Marburg – Villach – Franzensfeste wurde im Jahre 1873 Millstatt für den Fremdenverkehr endgültig entdeckt. Eine Reihe von Pionieren schufen in den folgenden Jahrzehnten Seebäder, Gasthöfe und Hotels, sodass eine ständige Aufwärtsentwicklung des Gästezustromes zu verzeichnen war.
Die von 1850 – 1889 aus den Katastralgemeinden Millstatt, Großegg, Laubendorf, Obermillstatt und Matzelsdorf bestehende Marktgemeinde Millstatt wurde in die Gemeinden Millstatt und Obermillstatt geteilt.
Um die Jahrhundertwende bauten sich Adelige und begüterte Bürger aus den Städten der Monarchie feudale Sommervillen in Millstatt, die heute zum überwiegenden Teil als Hotels und Pensionen genutzt werden. Ein Förderungsverein nahm sich der Geschicke des aufblühenden Fremdenverkehrs an.
In Millstatt sind für 519 Einwohner 13 Gasthäuser sowie 320 Gästezimmer mit ca. 1000 Betten und 27 Küchen nachgewiesen.
Mit dem Bau der Tauernbahn wurde Millstatt nun auch für Gäste aus Deutschland leichter erreichbar.
Doch der erste Weltkrieg brachte den Fremdenverkehr fast gänzlich zum Erliegen.
Nach Überwindung der Nachkriegsschwierigkeiten wurden ab 1920 wesentliche infrastrukturelle Baumaßnahmen vorgenommen: Bau des Strandbades (1925–1928), des Sprungturmes (1930) und der Tennisplätze. Weiters Bau der Hochquellen-Wasserleitung (1927) sowie der Auffahrtsstraßen nach Obermillstatt und Laubendorf (1924/25) sowie der Auffahrtsstraße Dellach – Sappl (1930).

Millstatt wird Kurort. (1921)
In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg hatte sich der Fremdenverkehr stark entwickelt. Erst die Wirtschaftskrise 1929 und die 1000-Mark-Sperre 1933 brachten für die folgenden Jahre schwere wirtschaftliche Schäden.
Der zweite Weltkrieg löste für den Fremdenverkehr erneut große Einbußen aus. In den Nachkriegsjahren waren zahlreiche Hotels und Gasthöfe von den Besatzungstruppen und später von Flüchtlingen belegt.
Erst mit Abzug der Besatzungsmacht im Jahre 1950 konnte an einen Wiederaufbau des Kurortes und aller für den Fremdenverkehr notwendigen Einrichtungen gegangen werden.
Ab 1967 wurden die ersten Baumaßnahmen zur Entwicklung einer Ringkanalisation begonnen, um die Badequalität des Sees zu erhalten.
Mit Beschluss des Kärntner Landtages wurden die beiden im Jahr 1889 getrennten Gemeinden Millstatt und Obermillstatt unter Abtrennung der KG Großegg und der Ortschaft Starfach am 01.01.1973 wieder zu einer Großgemeinde vereint.
Die neue Marktgemeinde Millstatt umfasst 18 Ortschaften:
Millstatt, Lechnerschaft, Kleindombra, Großdombra, Obermillstatt, Gössering, Laubendorf, Tschierweg, Schwaigerschaft, Hohengaß, Öttern, Lammersdorf, Grantsch, Görtschach, Sappl, Matzelsdorf, Dellach und Pesenthein.

Sonstige Daten

  • Millstätter See: Länge 12 km, Breite 1,8 km, Tiefe 148 m
  • Flächenausmaß der Gemeinde: 57,81 km²
  • Seehöhe: 588 m
  • Obermillstätter Plateau: 700-850 m
  • Kamplnock: 2.101 m

Diese Kurzfassung wurde der 2. Auflage (1988) des Buches „Die Geschichte von Millstatt“, verfasst von Matthias Maierbrugger, entnommen.

Kontakt

 

 

Quelle: https://millstatt.at/chronik-von-millstatt/ Feb.2024


Herb Underchurcher
Die Familienchronik, die mit Geburts- Heirats- und Sterbebücher nachweisbar ist, geht bei mir bis ca 1600. In Urkunden und Urbaren von Herrschaften kann man in meinem Fall den Namen Unterkircher bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Herkunft ist in Südtirol. Mit der Analyse der DNA meiner Mutter, meines Onkels und meiner eigenen, kann man Herkunftswahrscheinlichkeiten erstellen, da geht es mit der Y-DNA sehr weit in die Vergangenheit ...

DNA-Test Gesundheit, Abstammung, Eigenschaften. Gentest Krankheiten
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Hallo Herb darf ich ihre Karte und Worte auf meiner Webseite bitte veröffentlichen?

Liebe Gunnhild Fenia, es ist schön, dass ich einen Denkanstoss damit liefern konnte - ich habe natürlich nichts dagegen, ist ja alles richtig zitiert.

Hallo Herb ist Ihre Familienchronik inzwischen als Buch verfügbar?

Ja, ich habe für Familienmitglieder ein Fotobuch daraus gemacht, es ist optisch einfach hochwertiger, jedoch teuer. Es ist zwar eine "wissenschaftliche Arbeit" von einem engagierten Laien, jedoch steht kein Verlag dahinter. Es ist aber mehr als eine Chronik, die nur Ereignisse aneinander reiht, da auch "Geschichtliches" aus der jeweiligen Zeit, auch Klimatisches, u.s.w. miteinfließt auch die Genetik und Herkunftsanalyse kommt nicht zu kurz.
Schreibe eine Nachricht an Herb Underchurcher https://www.facebook.com/100003790542521/


Landkarte von Kärnten: http://www.peraugym.at/anfahrt/kntkarte.jpg

https://www.peraugymnasium.at, BG/BRG Villach, Peraustraße 10, 9500 Villach


Univ.-Prof. i.R. Dr. Heinz-Dieter POHL berichtet auf seiner Webseite http://members.chello.at/heinz.pohl/
Bekanntlich reichen die Ursprünge Kärntens bis in die älteste Zeit zurück, in der Antike war das Gebiet des heutigen österreichischen Bundeslandes Bestandteil des keltischen Königreichs Regnum Noricum, das später in der römischen Provinz Noricum aufging. Zunächst auf dem Magdalensberg, dann in Virunum auf dem Zollfeld sowie in Teurnia auf dem Lurnfeld befanden sich damals die Zentren des Gebietes. Nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches wanderten ab dem 6. Jhdt. Slawen (und Awaren) ein; in der Folge kam es zur Gründung des slawischen Fürstentums Karantanien, das nach und nach unter bairische bzw. fränkische Vorherrschaft kam. Von 743 bis 907 herrschten fränkische Könige und Kaiser über das Gebiet, anschließend wurde Kärnten ein Teil des Herzogtums Baiern. 976 begann die Eigenständigkeit mit der Errichtung des Herzogtums Kärnten, die bis 1335 andauerte; anschließend wurde Kärnten habsburgisch und somit gemeinsam mit Österreich, Steiermark und Krain verwaltet.
Seit seiner Begründung als Herzogtum im Jahre 976 gibt es in Kärnten zwei Sprachen, damals Althochdeutsch und Karantanisch, der alpenslawische Dialekt des Altslowenischen, wie er uns auch in den „Freisinger Denkmälern“ entgegentritt, dem ältesten slawischen Sprachdenkmal in lateinischer Schrift überhaupt. Sprachformen, wie wir sie in den „Freisinger Denkmälern“ finden, sind auch in den ältesten urkundlichen Belegen für Ortsnamen slawischer Herkunft in Kärnten (und Osttirol, der Steiermark und einigen anderen Regionen) bezeugt. Daraus kann man schließen, dass die den Freisinger Denkmälern zugrundeliegende Sprache die gleiche war, wie sie auch in den urkundlichen Belegen der Kärntner Ortsnamen aufscheint. [Dies wurde erstmals 1924 vom slowenischen Linguisten und Dialektologen Fran Ramovš beobachtet, aber eher als ein lokales dialektales Merkmal interpretiert. Mir ist es aber gelungen, einen direkten Zusammenhang zwischen der Lautung der Freisinger Denkmäler und den urkundlichen Belegen der Ortsnamen slawischer bzw. slowenischer Herkunft herzustellen, siehe
http://www.namenkundliche-informationen.de/pdf/99_100/articles/NI_99-100_2011_Pohl_1.pdf sowie aktualisiert hier http://members.chello.at/heinz.pohl/ON_Allgemeines.htm


Kärntner Dialektbegriffe

13 Kärntner Dialektbegriffe, die ich beim besten Willen nicht verstehe

Stand: 08.10.2023, 05:27 Uhr

Von: Christian Kisler

Strankalan essen? Eine Kajola schieben? Bist du aus Kärnten, weißt du, was es damit auf sich hat. Sonst eher nicht. BuzzFeed Austria klärt auf.

Kärnten ist das südlichste Bundesland Österreichs, es hat wunderschöne Seen, und nach Italien ist es auch nicht weit. Nur wenn dich Einheimische im Dialekt ansprechen, hast du über deinem Kopf nur Fragezeichen. Regionale Feinheiten gibt es natürlich, es macht einen Unterschied, ob du aus Klagenfurt, dem Mölltal oder aus dem Lavanttal kommst. Nur eines haben sie alle gemein: Du verstehst als Tourist:in oder Zugereiste:r aus Wien und anderswo nur Bahnhof. BuzzFeed Austria gibt dir Sprachunterricht.

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1. Kajola
Übersetzung: Scheibtruhe, Schubkarren

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3. Goggolore
Übersetzung: Brille, aber auch begriffsstutziger, verblödeter Mensch

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5. Muachn
Übersetzung: eine Flasche, meistens Bier

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8. nåpfatzen
Übersetzung: schlummern

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10. fertn
Übersetzung: voriges Jahr

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12. Tschaubale
Übersetzung: kränklicher Mensch

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2. Strankalan
Übersetzung: Fisolen, grüne Bohnen

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4. Glåtzntischla:in
Übersetzung: Frisör:in

Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay

7. letz
Übersetzung: schlecht, krank

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9. „ballankan“
Übersetzung: Tischfußball spielen, wuzzeln

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11. Friedhofsspargel
Übersetzung: Zigarre

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13. Zuwizahrer
Übersetzung: Fernglas



8 Schmankerl aus Kärnten, die du unbedingt einmal probieren solltest
Stand: 09.10.2023, 04:47 Uhr Von: Julian Mayr

Was kulinarische Köstlichkeiten angeht, kocht Kärnten nicht nur die kultigen Kasnudeln: Im südlichen Bundesland wird auch Fisch, Lamm und Co. serviert.
Kärnten ist in ganz Österreich und sogar darüber hinaus für seine schöne Landschaft bekannt. Besonders die vielen Badegewässer wie der Wörthersee oder der Faaker See haben es Gästen und Einheimischen gleichermaßen angetan. Kärnten kann aber auch humorvoll sein und durchaus über sich selbst lachen, wie diese Witze zeigen, bei denen sogar Jörg Haider geschmunzelt hätte.

Vielfach noch unterschätzt ist Kärnten aber für seine kulinarische Seite. Die Kärntner Küche kennst du wahrscheinlich in erster Linie für seine Kasnudeln. Doch sie kann viel mehr als das.

1. Kasnudel
Die absoluten Klassiker der Kärntner Küche und in dieser Liste wahrliche keine Überraschung sind die Kasnudeln. Eine Füllung aus Erdäpfeln, Bröseltopfen und den Spezialzutaten Minze und Kerbelkraut wird dabei umhüllt von einem feinen Nudelteig und wahlweise serviert mit zerlassener Butter.

3. Kärntna Låxn
Kärnten ist das Bundesland der Seen. Kaum anderswo gibt es so viele und schöne Berg- und Badeseen. Freilich tummeln sich in den Gewässern auch zahlreiche Fische, zwar keine Lachse, aber etwa Seeforellen, die in Kärnten Låxn genannt werden. Können gegrillt, gebraten oder im Ofen zubereitet werden.

5. Kärntner Reindling
Auf slowenisch heißt es Pohaca, in Kärnten und im Rest Österreichs geläufig ist das süße Gebäck meist als Reindling. Traditionell serviert wird der kuchenähnliche Schmaus, gefüllt mit Zucker, Rosinen und Zimt, zu Ostern, aber auch zu anderen Anlässen. Ein Reindling geht immer!

7. Glocknerlamm
Auch dieses ausgesprochen gesunde Lammfleisch kommt original aus Kärnten. Es weidet im Gebiet der Hohen Tauern, unweit des Großglockners – woher auch der Name stammt. Das Glocknerlamm kann geschmort oder gegrillt werden und wird traditionell mit Stankerlmuas verzeht.

2. Kletzennudel
Die Kärntner Nudel gibt es in einer Vielzahl von Varianten. Die Kletzennudel ist der süße Bruder der Kasnudel. Der Name der süßen Versuchung stammt von den getrockneten Birnen, in Kärnten Kletzen genannt, die gemeinsam mit allerlei Gewürzen vom klassischen Nudelteig umschlossen werden.

4. Hadntorte
Stehst du auf Buchweizen, dann ist die Kärntner Hadntorte genau das Richtige für dich. Sie vereint den urigen Geschmack des Buchweizenmehls mit dem süßsäuerliche Abgang der Preiselbeeren, in Kärtnen auch Granten genannt.

6. Kärntner Kirchtagssuppe
Einen der wohl bekanntesten Kirchtage feiert alljährlich die Stadt Villach. Doch auch in anderen Ortschaften ist der Kirchtag Brauch. Und was darf dabei nicht fehlen? Richtig, eine zünftige Kirchtagssuppe mit Fleisch und Eiern. Für die typische gelbe Farbe sorgt Safran. Als Beilage wird auch gerne mal Reindling serviert. Klingt komisch? Probiers doch einfach.

8. Breinsuppe
Auch wenn die warmen Sommer an den Seen etwas über das Kärntner Klima täuschen mögen: Im Winter wird es auch im Süden Österreichs recht kalt. Was eignet sich das besser zur Stärkung, als eine wärmende Suppe? Die Breinsuppe wird aus Hirse zubereitet und kann wahlweise auch mit Speck daherkommen.